Corona-Experte: Kreuzung von Influenza und Vogelgrippe droht

Angstmacherei oder bittere Realität? Corona-Experte Jeremy Farrar stimmt uns auf neue Pandemien ein. Das Reservoir ist das Tierreich.

Berlin. Wenn Jeremy Farrar sich unterwegs in der Bahn in England umschaut, ist er einer der wenigen, die noch Maske tragen. Diese Haltung hält er unangemessen leichtsinnig. So könne das Coronavirus Abermilliarden von Kopien in Millionen von Menschen hervorbringen. Und jedes einzelne Virus könnte "gegen unsere Impfstoffe und unsere Immunabwehr seinerseits immun werden", warnt der britische Infektionsspezialist im "Spiegel". Auch interessant: Corona: "Die Leute sind es müde, immer vorsichtig zu sein"

Das Interview ist kein Gespräch für Menschen mit schwachen Nerven. An einer Stelle bekennt Farrar, es sei "extrem schwierig", in der Krisenkommunikation nicht in Angstmacherei zu verfallen "und trotzdem sehr deutlich zu sagen, was man für die bittere Realität hält."

Schreckensszenario: Kreuzung von Influenza und Vogelgrippe

Dazu gehört, dass laut Farrar die Welt "am Beginn einer Ära der Pandemien" steht: Mit angepassten Viren, gefährlichen Mutationen und einem schier unerschöpflichen Seuchenreservoir aus dem Tierreich. "Auf jeden Fall ist davon auszugehen, dass die nächste Pandemie aus dem Tierreich kommt", sagt Farrar voraus, der 2020 einer der Ersten war, die laut auf die Gefahr einer Covid-Pandemie hingewiesen hatten.

Lauterbach: "Oktoberfest war eine schlechte Idee"

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) hält die Art und Weise für "schlecht", wie das Oktoberfest in München gefeiert wurde. Es hätte Warnungen für gefährdete Menschen geben müssen - und auch verpflichtende Coronatests, sagte Lauterbach.

Quelle/www.morgenpost.de/